Für ihren Kinderpodcast interviewt Xenia Bayer einen Vereinskameraden. Dieser erzählt, warum er gerne Onlineschach spielt und wie sich dieses vom Schach am Brett unterscheidet. Außerdem geht es um Bedenkzeiten, Schachvarianten, die richtigen Gegner und den Umgang mit Niederlagen. Ein Zitat von David Bronstein kommt in diesem Zusammenhang besonders zur Geltung.
Viel Vergnügen!
Episodenskript „Onlineschach“
Hallo liebe Zuhörer,
ich heiße Xenia Bayer und das ist mein Podcast „Schach für Kinder“! – „Online Schach“
Schach gehörte bereits im Mittelalter zu beliebten Freizeitbeschäftigungen. Die älteste Schachpartie wird auf das Jahr 1475 datiert, und das erste Schachturnier fand 1575 in Spanien am Königshof von Madrid statt.
Zurzeit gewinnt Online-Schach an Popularität. Von Jung bis Alt entdeckt man diese Sportart neu. Von Vorteilen und Nachteilen des Online-Schachs im Vergleich zu Präsenz-Schach spreche ich heute mit einem unserer Vereinsspieler, der viel Zeit bei Online-Partien verbringt.
M: Servus!
X: Wie kann ich dich nennen?
M: online heiße ich Mufusson
X: ein interessanter Name. Woher stammt dein Name?
M: Mufus ist eine Abkürzung zu Multifunktionsgeräten. Ich bin auch ein Multifunktionsmensch. Zu meinen Hobbys gehören Schach, Segeln, Karate, Schwimmen. Außerdem programmiere ich sehr gerne, spiele Klavier und Gitarre und interessiere mich für Fotografie.
X: Unglaublich! So viele Interessen! Wie findest du Zeit für so viele Hobbys?
M: Das ist momentan ein Problem. Da ich in diesem Schuljahr mein Abitur schreibe, ruhen viele meine Hobbys.
X: Für Schach findest du trotzdem Zeit…
M: Ich habe leider keine Zeit für Vereinstraining und Präsenz-Turniere, aber zwischen den Vorbereitungen zu Klausuren oder Referaten mache ich mal eine Pause und spiele eine Partie Schach online.
X: Du hast so zusagen einen Ausweg gefunden, deiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen…
M: Ja. Online kann ich praktisch jederzeit spielen.
X: Was spielst du am liebsten?
M: Schnellschach mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten. Kürzere Partien wie Blitz- oder Bulletschach mit einer Bedenkzeit unter 5 Minuten finde ich nicht sinnvoll. Man lernt dabei nicht vorauszudenken, sondern versucht einfach keine Fehler zu machen. Ich möchte mich aber im Schach verbessern.
X: Kannst du dir auch den Gegner auswählen?
M: Nicht wirklich. Wenn man eine Partie gewonnen hat, dann werden dem Spieler einige Punkte gutgeschrieben. So erreicht man ein Niveau und bekommt entsprechend ähnlich starke Gegner.
X: Spielst du mit Leuten aus Deutschland?
M: Nicht immer. Ich bekomme Gegner aus aller Welt. Neulich habe ich an einem Mannschaftsturnier teilgenommen, wo Mannschaften aus 200 Ländern dabei waren: Indonesien, Russland, Cuba, Rumänien, Madagaskar usw.
X: Faszinierend! Spielst du immer klassisches Schach?
M: Hauptsächlich. Aber ab und zu spiele ich auch andere Schachvarianten wie Atomic oder Antichess. Die finde ich einfach lustig. Das ist mehr Unterhaltung als wirklich Schach.
X: Du hast erwähnt, dass es für dich wichtig ist, in einer Partie etwas dazu zu lernen?
M: Ja. Deswegen spiele ich Turniere, wo man auch mit stärkeren Spielern Kräfte messen kann. Vor ein paar Monaten war ich bei einem online-Simultan-Turnier dabei und spielte mit einem sehr starken Schachspieler aus unserem Verein. Aus allen Spielern war ich der Einzige, der sich ein Remis erkämpfen konnte. Alle anderen haben verloren.
X: Glückwunsch!
M: Danke!
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X: Eine Partie zu gewinnen ist ja toll! Aber wenn du die Partie verlierst, wie fühlst du dich?
M: Eigentlich finde ich es nicht schlimm, eine Partie zu verlieren. Wie der Schachgroßmeister David Bronstein sagte: „Im Schach gewinnt jeder. Hat man Freude am Spiel – und das ist die Hauptsache – ist auch der Verlust einer Partie kein Unglück.“
X: Danke, dass du meinen Schachpodcast hörst.
M: Deinen Podcast finde ich sehr interessant und informativ und jede Folge hat ein neues spannendes Thema.
X: Es freut mich sehr, das zu hören! Zurück zum Online-Schach. Wie reagierst du, wenn du einen Fehler in einer Partie gemacht hast?
M: Oft sehe ich meinen Fehler nicht sofort, deswegen verliere ich auch, sonst hätte ich immer gewonnen. Was ich bei Online Schach toll finde, ist, dass man seine Partie im Nachhinein mit dem Computer analysieren kann. So lernt man aus seinen eigenen Fehlern, aber auch aus den Fehlern von Gegnern. Außerdem kann man online verschiedene Schachpartien live verfolgen. So schaut man sozusagen den Großmeistern über die Schulter und lernt ihre Tricks.
X: Gibt es andere Möglichkeiten Online Schach zu lernen?
M: Verschiedene Schachplattformen bieten auch Aufgaben zu den Grundlagen an: so kann jeder lernen wie die Figuren ziehen. Für die etwas erfahreneren Schachspieler gibt es Taktikaufgaben. Die helfen sehr sich zu verbessern! In den Taktikaufgaben lernt man verschiedene Schachmuster zu erkennen und kann sie dann bei der nächsten Schachpartie anwenden.
X: Alles klingt wirklich sehr faszinierend! Aber mancher sagt: Es ist alles gut, aber stundenlang am Computer zu sitzen und sich nicht bewegen, was ist das für ein Sport?
M: Schach ist ein Denksport. Schachspielen auf professionellem Niveau braucht viel Energie. Man sagt, dass bei einem großen Turnier ein Schachspieler bis zu 5 kg Körpergewicht verlieren kann, weil das Gehirn sehr viele Kalorien verbraucht. Man muss sich auch lange Zeit konzentrieren können. Deswegen ist auch gesunde Ernährung sehr wichtig! Zum Beispiel sollte man vor der Partie am besten Vollkornprodukte anstatt fettige Speisen essen, sonst leidet die Verdauung und als Folge lässt die Konzentration nach.
X: Wann bist du nächstes Mal online und spielst Schach?
M: Gleich nach unserem Gespräch!
X: Ich wünsche dir viel Spaß und vielen Dank für das interessante Gespräch!
M: Danke für die Einladung!
X: Bis zum nächsten Mal! Eure Xenia Bayer
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