Ergänzend zum Bericht von Tag 1 hier nun die Rückschau zu Tag 2 meines Besuchs bei der Sparkassen Chess Trophy (24.07.2022).
Der Tag begann mit Frühstück im Hotel Mercure. Am Büffet traf ich Micky Adams, den ich natürlich gleich ansprach und um ein Selfie bat. Ich erzählte ihm von meinem Podcast. Er schlug mir gleich Stuart Conquest als künftigen Gast vor – ein englischer GM, der deutsch spricht.
Dann passierte das Erhoffte: auch der 5-fache Weltmeister und indische Volksheld Vishy Anand tauchte im Frühstückssaal auf. Ich habe ja schon oft erzählt, dass er mein absoluter Lieblingsspieler ist. Ich nahm mir ein Herz und sprach auch ihn an. Genau wie Adams war er er sehr freundlich.
Ich durfte mich an den Tisch von Frederic Friedel und Prof. Dr. Christian Hesse setzen. Die beiden erzählten natürlich von ihren Begegnungen mit Weltmeistern und Reisen zu Turnieren wie z.B. Linares. Aber sie interessierten sich auch für das Thema Podcast, insbesondere Technik und Reichweitengenerierung.
Nach dem Frühstück lief ich in die Stadtmitte und besichtigte dort die Fußgängerzone mit dem Friedensplatz. Ich aß im leeren, aber sehr schönen Restaurant L´Osteria zu Mittag.
Wieder zurück, kam ich gerade rechtzeitig zum Beginn der letzten Runde. Im Vordergrund die Frauen des NRW-Cup, den FM Lara Schulze gewann (Bericht in Kürze auf ihrem Blog). Später erzählte sie mir, dass sie ihre angestrebte WGM-Norm leider verpasst hat, sich aber über den Sieg sehr freut.
Im Pressebereich sah ich Artur Jussupow und Fiona Steil Antoni zu. Zufällig erwischte ich genau den Moment, in dem Vishy das überraschende Dg1?! spielte. Jussupow war sehr beeindruckt, auch wenn der Computer den Zug nicht mag (Bild via chess24). Über Dh2 wurden dann die Damen abgetauscht. So stand Vishys König wieder sicher, den er zuvor (wegen des Rochadeverbots) auf e2 postiert hatte.
Im Turniersaal machte ich dann noch weitere Fotos, bis ich durch das Organisatorenteam angemahnt wurde: Handyverbot im Turniersaal. Mein (notdürftig ausgestellter) Mitarbeiter-/Presseausweis rettete mich vor einem weiteren Verweis.
Hier nochmals ein Bild aus dem Turniersaal. Der Teilnehmer des Deutschland Grand Prix Luke McShane sagte später gegenüber dem Veranstaltungsleiter Carsten Hensel, dass die Bedingungen aus Spielersicht hervorragend sind.
Mit Carsten Hensel und seinem Sohn Sebastian, der ebenfalls in der Organisation tätig ist, unterhielt ich mich dann noch über die Veranstaltung und mögliche Änderungen im kommenden Jahr. Carsten Hensel plant eine weitere Vergrößerung auf 800 Spieler, vorbehaltlich Corona sowie der weiteren Finanzierung durch die Sparkasse Dortmund (in Biel überlegt offenbar die Stadt, ihre Unterstützung künftig einzustellen).
Anschließend machte ich mich auf den Heimweg, da die zwei Tage wirklich anstrengend waren. Ich verpasste dadurch leider die Siegerehrung. Doch ich bekam auf dem Rückweg noch den Sieg von Dmitrij Kollars im No Castling Wettbewerb mit (Foto: Facebookseite Sparkassen Chess Trophy).
Vielen Dank an das ganze Team des Turniers, dass ich zu Gast und ein wenig mithelfen durfte! Ich freue mich auf die 50. Ausgabe im nächsten Jahr. Ich hoffe, dass möglichst viele Teilnehmer auch ein gutes Erlebnis hatten und mit ihrem Spiel sowie dem Drumherum zufrieden waren.
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