ChatGPT ist ein neues Sprachassistenzprogramm, das die Welt verändern wird. Es kann Texte schreiben, Software programmieren, Ernährungs- und Fitnesspläne erstellen, medizinische Diagnosen treffen und vieles mehr.
Aber kann ChatGPT auch Schach? Oder kommt dabei nur Blödsinn heraus? Und was passiert, wenn ChatGPT einen Schachwitz erzählen soll? Hier könnt Ihr es erfahren.
EPISODENLINKS:
SCHACHAKADEMIE:
Hier ist das Episodenskript zum Nachlesen:
Kann ChatGPT Schach?
Hallo liebe Schachfreunde,
herzlich willkommen zur 145. Ausgabe von Schachgeflüster – Der Schachpodcast. Ich bin Euer Moderator Michael Busse. Erstmal wünsch ich Euch allen ein frohes, gesundes und friedliches neues Jahr! Ja wer die Info verpasst hat: 2023 werde ich vermutlich etwas weniger Interviews und mehr Solofolgen machen, einfach weil die Interviews viel aufwendiger in der Vor- und Nachbereitung sind.
Die News der letzten Woche des Jahres ist vermutlich, dass Vincent Keymer, unser 18-jähriger Shootingstar aus Mainz, Vize-Weltmeister geworden ist. Und zwar im Schnellschach. Bei der Weltmeisterschaft in Kasachstan landete nur Magnus Carlsen vor ihm.
Aber in der Welt der Technik und der IT gab es vor ein paar Tagen eine viel bedeutendere Neuigkeit. Viele Menschen prognostizieren, dass dies die Welt verändern wird. Es geht um ein Sprachassistenzprogramm namens ChatGPT.
Was ist ChatGPT? Fragen wir es doch einmal selbst. Wir gehen auf chat.openai.com und registrieren uns dort, und anschließend geben wir die Frage ein:
Wer bist du?
Als Antwort erscheint:
Ich bin ein computergenerierter Assistent, der von OpenAI entwickelt wurde. Meine Aufgabe ist es, Menschen durch die Beantwortung von Fragen und das Bereitstellen von Informationen zu helfen. Ich bin in der Lage, auf eine Vielzahl von Themen zu antworten und habe Zugang zu einer enormen Menge an Wissen, das mir bei meiner Arbeit hilft. Ich bin jedoch keine echte Person und habe keine persönlichen Erfahrungen oder Meinungen. Ich bin lediglich ein Computerprogramm, das darauf ausgelegt ist, menschenähnlich zu kommunizieren.
Also man muss sich das ungefähr so vorstellen wie einen weiterentwickelten Chatbot, so eine Art Super-Alexa. Vorsicht: es ist nur ein Sprachassistenzprogramm – das was es an Inhalten ausspuckt, und das macht es aus meiner Sicht auch so gefährlich, ist nicht unbedingt die Wahrheit. Sondern es geht hier erstmal nur ums Kommunizieren.
Gleichzeitig kann man sich unendlich viele denkbare Anwendungsbereiche vorstellen, zum Beispiel zur Erledigung von Dokumentationspflichten in der Medizin oder im Finanzbereich, oder zum Beispiel kann ChatGPT brilliant rechnen oder Computersoftware schreiben. Er kann Euch einen individuellen Ernährungsplan schreiben oder einen Fitness-Trainingsplan und vieles mehr. Wenn Euch das alles interessiert, schaut es Euch auf YouTube an, da gibt es ein paar Tutorials. Aber hier geht es heute um die Frage: Kann ChatGPT Schach?
Und dazu habe ich ChatGPT einfach ein paar Fragen gestellt. Übrigens, wenn Ihr ihm die gleichen Fragen stellt, werdet Ihr andere Antworten bekommen, denn ChatGPT formuliert seine Antworten immer wieder anders.
Die erste Frage lautet:
Was ist Schach?
Die Antwort von ChatGPT:
Schach ist ein strategisches Brettspiel, bei dem zwei Spieler gegeneinander antreten. Die Spieler haben je 16 Figuren, darunter Könige, Damen, Türme, Springer, Läufer und Bauern, die sie auf einem Schachbrett bewegen. Das Ziel des Spiels ist es, den König des Gegners „matt“ zu setzen, das heißt, ihn in eine Position zu bringen, aus der er keine Züge mehr machen kann, ohne geschlagen zu werden.
Schach ist ein Spiel, das auf Logik und Taktik basiert und es erfordert, dass die Spieler vorausschauend denken und ihre Züge sorgfältig planen. Schach wird von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gespielt und es gibt viele nationale und internationale Schachturniere, an denen Schachspieler teilnehmen können. Schach wird oft als „das königliche Spiel“ bezeichnet und es gilt als eine der ältesten und beliebtesten Brettspiele der Welt.
Wow, hättet Ihr das besser formulieren können?
Weiter geht es: Was hältst du von Schach?
Als künstliche Intelligenz bin ich nicht in der Lage, persönliche Meinungen oder Vorlieben zu haben. Ich bin jedoch darauf programmiert, Informationen über Schach bereitzustellen und Fragen zum Thema zu beantworten.
Ok. Nächste Frage: Schreibe einen Text darüber, wie man sich im Schach effizient verbessern kann.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man sich im Schach effizient verbessern kann. Hier sind einige Tipps, die dir helfen könnten:
- Spielen: Das wichtigste, um im Schach besser zu werden, ist, möglichst viel zu spielen. Je mehr du spielst, desto mehr Erfahrung sammelst du und desto besser wirst du. Versuche, regelmäßig Schach zu spielen und dich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.
- Studieren: Es lohnt sich auch, Schachbücher und -artikel zu lesen und von erfahrenen Spielern zu lernen. Du kannst auch Schachpartien von Großmeistern analysieren und versuchen, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen.
- Üben: Wenn du bestimmte Schachkonzepte oder Taktiken lernen möchtest, kann es hilfreich sein, spezielle Übungen zu machen. Es gibt viele Schachübungsbücher und -seiten im Internet, die spezielle Übungen zu verschiedenen Schachthemen anbieten.
- Analyse: Nach jedem Schachspiel solltest du dir Zeit nehmen, deine Partie zu analysieren. Versuche herauszufinden, wo du Fehler gemacht hast und was du in ähnlichen Situationen in Zukunft besser machen kannst.
- Training mit einem Partner: Ein Schachtraining mit einem erfahrenen Spieler kann sehr hilfreich sein. Du kannst zusammen Schachpartien analysieren und von deinem Trainingpartner lernen.
- Turniere spielen: Wenn du dich im Schach verbessern möchtest, solltest du auch an Schachturnieren teilnehmen. Turnierspiele sind in der Regel schwieriger als Freundschaftsspiele und bieten die Gelegenheit, dich mit anderen Spielern zu messen und von ihnen zu lernen.
- Online-Spiele: Du kannst auch online Schach spielen, zum Beispiel auf Schachservern wie chess.com oder lichess.org. Diese Plattformen bieten die Möglichkeit, gegen Spieler aus aller Welt zu spielen und deine Fähigkeiten zu testen.
- Vorbereitung: Wenn du an einem Schachturnier teilnimmst, solltest du gut vorbereitet sein. Versuche, möglichst viel über deine Gegner herauszufinden und dich auf mögliche Eröffnungen und End…
So, hier hört es jetzt auf mitten im Wort. Das ist wohl öfter der Fall, dass das mal passiert.. Aber ist das nicht krass, dass ChatGPT chess.com und lichess aufführt als Möglichkeit zum Schachspielen? Und alle die anderen Dinge?
Also bisher bin ich sehr beeindruckt.
Erzähle mir bitte die Geschichte des Schachspiels.
Schach ist ein strategisches Brettspiel, das seinen Ursprung vermutlich in Nordindien hat. Es wird angenommen, dass Schach ursprünglich als Simulation für Kriegsführung entwickelt wurde und dass die Figuren auf dem Brett die Armeen des Königs darstellten. Das Schachspiel, wie wir es heute kennen, entstand wahrscheinlich im 6. oder 7. Jahrhundert in Persien.
Von Persien aus verbreitete sich Schach schnell in andere Teile der Welt. Im Mittelalter wurde Schach in Europa sehr beliebt und wurde zu einem wichtigen Bestandteil der Bildung von Adeligen und Gelehrten. Im 19. Jahrhundert wurde Schach zu einem professionellen Sport und es gab die ersten Schachmeisterschaften.
Heute wird Schach auf der ganzen Welt gespielt und es gibt viele internationale Schachturniere und Meisterschaften. Schach ist auch ein populäres Spiel im Internet und es gibt viele Online-Plattformen, auf denen man Schach spielen kann. Das Schachspiel hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem der beliebtesten und anspruchsvollsten Strategie- und Denkspiele der Welt entwickelt.
Dann fragen wir doch mal: Wer ist der beste Schachspieler aller Zeiten?
Es gibt viele Schachspieler, die im Laufe der Geschichte herausragende Leistungen erzielt haben und als einige der besten Schachspieler aller Zeiten betrachtet werden könnten. Es ist schwierig, einen einzigen Schachspieler als den „besten“ aller Zeiten zu bezeichnen, da dies subjektiv ist und von den Vorlieben und Meinungen der Betrachter abhängt.
Einige der Schachspieler, die oft als die besten aller Zeiten betrachtet werden, sind:
- Garry Kasparov: Kasparov war der am längsten amtierende Schachweltmeister und gilt als einer der besten Angriffsspieler aller Zeiten.
- Bobby Fischer: Fischer war der jüngste Schachweltmeister in der Geschichte und gilt als einer der kreativsten und innovativsten Schachspieler aller Zeiten.
- Magnus Carlsen: Carlsen ist der amtierende Schachweltmeister und gilt als einer der besten Schachspieler aller Zeiten in Bezug auf die Elo-Zahl, ein Maß für die Spielstärke von Schachspielern.
Es gibt viele andere Schachspieler, die aufgrund ihrer herausragenden Leistungen und Erfolge als einige der besten aller Zeiten betrachtet werden könnten. Die Wahl des „besten“ Schachspielers aller Zeiten bleibt jedoch eine Frage des Geschmacks und der Meinung.
Ist die Grundstellung im Schach remis?
Die Grundstellung im Schach ist das Ausgangsarrangement der Schachfiguren auf dem Brett zu Beginn einer Partie. In der Grundstellung sind alle Figuren in ihren Ausgangspositionen und keine der beiden Parteien hat einen Vorteil.
Es ist möglich, dass eine Schachpartie in der Grundstellung mit einem Remis endet, aber dies ist sehr unwahrscheinlich. In der Regel muss man eine Schachpartie erst eine Weile spielen, bevor sich ein Remis abzeichnet. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen eine Schachpartie in der Grundstellung Remis enden kann, wie zum Beispiel wenn beide Spieler ihre Figuren nicht bewegen und sich gegenseitig zum Remis einladen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in der Schachwelt keine absolute Garantie für ein Remis gibt und dass jede Schachpartie, selbst in der Grundstellung, das Potenzial hat, in einen Sieg oder eine Niederlage für eine der beiden Parteien zu enden.
Erzähle mir eine Geschichte über eine junge Schachspielerin, die anfangs mit Schwierigkeiten kämpft, aber später Weltmeisterin wird.
Es war einmal eine junge Schachspielerin namens Maria, die seit ihrem sechsten Lebensjahr Schach spielte. Maria hatte immer große Leidenschaft für das Schachspiel und verbrachte Stunden damit, Schachbücher zu lesen, Schachpartien zu analysieren und zu üben. Obwohl sie von ihren Eltern und ihrem Schachtrainer unterstützt wurde, hatte Maria am Anfang Schwierigkeiten, sich gegen erfahrenere Spieler durchzusetzen. Sie verlor häufig ihre Partien und fühlte sich frustriert und entmutigt.
Trotzdem gab Maria nicht auf und arbeitete hart daran, ihre Schachfähigkeiten zu verbessern. Sie nahm an vielen Schachturnieren teil und lernte von ihren Siegen und Niederlagen. Sie studierte auch Schachbücher und analysierte Schachpartien von Großmeistern, um von ihnen zu lernen.
Mit der Zeit begann sich Marias Spiel zu verbessern und sie gewann immer mehr Partien. Sie nahm an nationalen und internationalen Schachturnieren teil und erreichte bald die Top-Ränge. Mit ihrem schnellen Denkvermögen, ihrer taktischen Geschicklichkeit und ihrem tiefen Verständnis für das Schachspiel wurde Maria schließlich Weltmeisterin. Sie wurde von Schachfans und -experten auf der ganzen Welt bewundert und gefeiert und ging als eine der größten Schachspielerinnen aller Zeiten in die Geschichte ein.
Naja ok, die Burner Geschichte ist das jetzt nicht, aber trotzdem – krass oder?
Wieviele mögliche Schachpartien gibt es?
Es gibt unglaublich viele mögliche Schachpartien, die man spielen kann. Die genaue Anzahl ist schwer zu bestimmen, da es davon abhängt, wie man die Schachpartien zählt und welche Regeln man anwendet. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass es ungefähr 10^120 mögliche Schachpartien gibt, was einer Zahl von 1 mit 120 Nullen entspricht. Diese Zahl ist so groß, dass sie schwer vorstellbar ist und man sie kaum vergleichen kann. Zum Vergleich: Die Anzahl der Atome im bekannten Universum wird auf etwa 10^80 geschätzt, was einer Zahl von 1 mit 80 Nullen entspricht.
Ich versuch ihn mal festzunageln:
Welches ist die beste Eröffnung? Übrigens, Schach kann ich weglassen, ChatGPT weiß jetzt, es geht in dieser Konversation um Schach.
Es gibt keine „beste“ Schacheröffnung im Schach, da es viele verschiedene Eröffnungen gibt, die alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Die Wahl der richtigen Eröffnung hängt von vielen Faktoren ab, darunter der Stil und die Vorlieben des Schachspielers, die Stärke und Schwäche der Figuren und die allgemeine Stellung auf dem Brett.
Einige der beliebtesten und am häufigsten gespielten Schacheröffnungen sind die Damengambit-Eröffnung, die Königsindische Verteidigung, die Französische Verteidigung und die Italienische Eröffnung. Jede dieser Eröffnungen hat ihre eigenen spezifischen Ideen und Strategien, die es dem Schachspieler ermöglichen, Druck auf den Gegner auszuüben oder die Stellung zu verstärken.
Es ist wichtig, dass Schachspieler verschiedene Eröffnungen lernen und verstehen, damit sie in der Lage sind, auf die Bedürfnisse der aktuellen Schachpartie zu reagieren und die besten Entscheidungen zu treffen.
Ok wieder blabla, nächste Frage: d4 oder e4?
d4 und e4 sind beide gängige Eröffnungszüge im Schach, die von Schachspielern auf der ganzen Welt gespielt werden. Beide Züge haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Entscheidung zwischen den beiden.
d4 ist ein gängiger Eröffnungszug, der von Schachspielern gespielt wird, die eine offene Stellung und mehr Kontrolle über das Zentrum des Bretts anstreben. Es ermöglicht es dem Schachspieler, Druck auf den Gegner auszuüben und ihm mehrere Optionen zu geben, wie er auf den Zug reagieren kann.
e4 ist ebenfalls ein gängiger Eröffnungszug, der von Schachspielern gespielt wird, die eine aggressivere Stellung und mehr Kontrolle über das Zentrum des Bretts anstreben. Es ermöglicht es dem Schachspieler, schnell Druck auf den Gegner auszuüben und ihm weniger Optionen zu geben, wie er auf den Zug reagieren kann.
Die Wahl zwischen d4 und e4 hängt von den Vorlieben und Stil des Schachspielers ab und von der Art der Schachpartie, die er spielen möchte. Beide Züge
…und dann hört es wieder mitten im Satz auf.
Hier gab es jetzt wieder Fehler in der Antwort. d4 als Zug, der eine offene Stellung anstrebt? Nein bestimmt nicht, d4 ist die geschlossene Eröffnung. Das ist schon mal nicht richtig. Und bei beiden Eröffnungen kam auch der Halbsatz: es ist ein Eröffnungszug, der gespielt wird, um mehr Kontrolle über das Zentrum des Bretts anzustreben. Das ist zwar jeweils für sich richtig, aber hier hat der Vergleich zwischen d4 und e4 nicht stattgefunden. Also man merkt schon, je konkreter die Frage, desto ungenauer und falscher kann die Antwort sein.
Nächste Frage: Welches sind die besten Schachbücher?
Es gibt viele gute Schachbücher, die für Spieler verschiedener Fähigkeitsstufen geeignet sind. Hier sind einige empfehlenswerte Schachbücher, die du vielleicht interessant finden könntest
- „My System“ von Aron Nimzowitsch: Dies ist ein Klassiker unter den Schachbüchern und eignet sich besonders für fortgeschrittene Spieler. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über taktische und strategische Konzepte und ist auch heute noch sehr relevant.
- „Die Kunst des Schachspiels“ von Johan Sebastian Bach:
Dies ist ein anderes Klassiker-Buch, das besonders für Anfänger und fortgeschrittene Spieler geeignet ist. Das Buch befasst sich mit allen Aspekten des Schachspiels und enthält viele interessante Analysebeispiele.
BITTE WAS? Johan Sebastian Bach??? Der Musiker? Also das ist entweder der Fehler des Jahrhunderts bei ChatGPT oder ich leb hinter dem Mond. Aber ich wüsste nicht, dass Bach ein Schachbuch geschrieben hat, und schon gar nicht eines der besten aller Zeiten. - „Bobby Fischer Goes to War“ von David Edmonds und John Eidinow: Dies ist eine spannende — und dann hört es wieder auf.
Also das mit Bach lässt mir keine Ruhe, ich gehe mal auf “Regenerate Response”, da spuckt er dann einfach eine andere Antwort aus. Da kommt jetzt bei mir wieder Mein System, als zweites ein Buch von Reuben Fine und dann eines von Paul Morphy. Die beiden Bücher gibt es auch, wenngleich die Übersetzungen schlecht oder falsch sind. Aber man muss ja auch beachten, dass ChatGPT ja eigentlich englisch ist, also dass die Buchübersetzungen jetzt nicht im Archiv drin sind, ist jetzt auch nicht so verwunderlich.
So jetzt bringe ich ihn mal an seine Grenzen:
Erzähle mir bitte einen Schachwitz.
Warum hat der Schachspieler den König nach dem Spiel auf dem Kopf getragen?
Weil er gedroht hatte, den König zu schlagen, wenn er verliert.
Hä? Erzähle mir bitte einen neuen Schachwitz.
Warum hat der Schachspieler den Turm auf den König gesetzt?
Weil er gesagt hatte, dass er den König schlagen würde, wenn er nicht aufhört zu schlafen.
Bitte noch einen Schachwitz, aber ohne dass jemand eine Figur auf eine andere Figur setzt.
Warum hat der Schachspieler seinen König immer auf einem Einrad durch die Stadt gefahren?
Weil er wollte, dass sein König immer in der Mitte bleibt.
Ok das ist schon lustig, aber nur weil es so unbeholfen ist. Vielleicht sind das Sprachwitze, die nur im Englischen funktionieren und einfach schlecht übersetzt sind? Probieren wir´s mal auf Englisch:
Tell me a chess joke.
Why did the chess player put the queen on the king?
Because he said he would checkmate the king if he didn’t stop snoring.
Ok, also ChatGPT scheint es unheimlich witzig zu finden, wenn eine Figur auf die andere draufgestellt wird, unabhängig von der Sprache.
Nächste Frage – und Ihr erinnert Euch an den Titel der Folge: Kann ChatGPT Schach?
Kannst du Schach spielen?
Ja, ich bin in der Lage, Schach zu spielen. Als künstliche Intelligenz habe ich Zugang zu umfassendem Wissen über Schachregeln und -strategien und kann daher in der Lage sein, Schachpartien zu spielen und zu analysieren. Allerdings bin ich ein Sprachmodell und habe keine Möglichkeit, tatsächlich Schach zu spielen oder auf einem Schachbrett zu ziehen. Meine Schachfähigkeiten beschränken sich darauf, Informationen bereitzustellen und auf Fragen zu antworten. Ich kann dir gerne mehr über Schach erzählen oder dir Tipps geben, wie du deine Schachfähigkeiten verbessern kannst.
Meine Antwort: Ja bitte.
ChatGPTs Antwort: Gerne. Schach ist ein strategisches Brettspiel, bei dem zwei Spieler gegeneinander antreten… usw. usf. Das les ich jetzt nicht vor, aber man sieht schon, man kann sich richtig unterhalten.
Wie spielt man am besten gegen das London System?
Das London System ist eine Eröffnung im Schach, die von Weiß gespielt wird und die auf der Verteidigung des d-Bauern und dem Aufbau einer soliden Stellung basiert. Schwarz kann auf verschiedene Arten gegen das London System spielen, je nachdem, welche Strategie Schwarz verfolgt und wie sich die Stellung entwickelt.
Einige Möglichkeiten, wie Schwarz gegen das London System spielen kann, sind:
- Ein frühes c5 spielen: Schwarz kann versuchen, den d-Bauern von Weiß zu stellen und damit die Stellung zu verändern, indem er früh c5 spielt.
- Ein Königsindisch spielen: Schwarz kann auch ein Königsindisch spielen, um den d-Bauern von Weiß zu stellen und Druck auf das Zentrum auszuüben.
- Ein Grünfeldindisch spielen: Schwarz kann auch ein Grünfeldindisch spielen, um den d-Bauern von Weiß zu stellen und die Initiative zu ergreifen.
Ehrlich gesagt kann ich das jetzt schachlich nicht ganz beurteilen, aber es klingt mir nicht grundverkehrt, also zum Inspiration für Erwiderungen suchen ist das vielleicht gar nicht so schlecht.
Ich hab aber das Gleiche mal mit 1. b4 getestet:
- b4 ist eine Eröffnung im Schach, die von Weiß gespielt wird und die als „Sarazenenverteidigung“ bekannt ist. Schwarz hat verschiedene Möglichkeiten, auf 1. b4 zu reagieren, je nachdem, welche Strategie Schwarz verfolgt und wie sich die Stellung entwickelt.
Einige Möglichkeiten, wie Schwarz gegen 1. b4 reagieren kann, sind:
- Ein symmetrischen Gambit spielen: Schwarz kann den Bauern auf b4 mit einem Bauern auf a6 schlagen und damit ein symmetrischen Gambit spielen. Dies kann dazu führen, dass sich eine sehr offene Stellung entwickelt, in der beide Spieler die Initiative haben und die Möglichkeit haben, Angriffe zu starten.
usw. Sarazenenverteidigung? Das ist doch Unfug, oder?
So und jetzt testen wir mal wirklich die Schachkünste und geben ihm eine Stellung:
Wie setzt Weiß matt, wenn folgende Figuren auf dem Brett sind: Weißer König auf d6, schwarzer König auf d8, weißer Turm auf a6?
Also ganz einfach, die Könige sind in Opposition und Weiß muss jetzt einfach nur Ta6 nach a8 spielen, und es ist Matt.
Was ist die Antwort von ChatGPT?
Um Weiß mit den angegebenen Figuren auf dem Brett mattsetzen zu können, muss Weiß den Turm auf a6 auf eine Linie mit dem schwarzen König auf d8 bringen, während der weiße König auf d6 bleibt. Der Turm muss dann den schwarzen König schlagen und Weiß hat gewonnen.
Hier ist ein Beispiel für eine Reihe von Zügen, die Weiß zum Sieg führen könnten:
- Ta6-e6
- Ke6-f6
- Te6-e8 (matt)
Diese Züge, die er da ausgibt, sind kompletter- entschuldigung -bullshit.
Ich hab noch eine weitere Stellung eingegeben zum Test, und das war genauso Mist, der dabei rauskam.
Also das ist der Beweis: ChatGPT kann wunderbar Texte schreiben, redet aber unheimlichen Blödsinn daher und kann insbesondere kein Schach spielen.
Wir probieren es mal anders: ChatGPT, stelle mir eine Taktikaufgabe für einen Schachspieler mit Elostärke 1200
Du spielst mit den weißen Steinen und hast in der folgenden Stellung die Möglichkeit, einen Vorteil zu erlangen. Wie setzt du deine Figuren ein, um den Vorteil zu nutzen?
Und jetzt kommt eine FEN. Ich werd verrückt. Wisst Ihr, was eine FEN ist? Jede Stellung im Schach hat eine FEN-Nummer, anhand derer man alle Figuren aufstellen kann und auch wer am Zug ist. Ich find das beeindruckend, dass ChatGPT einfach FENs generieren kann.
Wenn ich jetzt diese FEN mal eingebe bei chess.com, dann kommt da eine Stellung raus, in der Schwarz ein Matt in 9 hat, selbst wenn Weiß am Zug ist. Passt also überhaupt nicht zu der Aufgabenstellung, mit Weiß einen Vorteil zu erlangen. Das Rätsel ist also purer Blödsinn.
ChatGPT gibt dann auch noch die vermeintliche Lösung:
Du kannst den Vorteil nutzen, indem du den König auf e5 ziehst und den gegnerischen König einkreist. Ja, im abgebildeten Diagramm kann der König aber gar nicht auf e5.
Also Fazit: eine unglaubliche Leistung der Künstlichen Intelligenz, Fragen zu verstehen, Antworten aus dem vermeintlichen Nichts heraus zu generieren. Ich denke, das wird vielerorts zum Nutzen der Menschheit eingesetzt werden können. Es ist aber auch irgendwie gruselig und gefährlich, weil da einfach so viel Unfug rauskommt, und das auch mit einer Überzeugung dargetan wird, als sei es so – wir denken nur an das Schachbuch von Bach. Und Schach spielen: das kann ChatGPT definitiv nicht – noch nicht.
So das war´s für heute: Wer mir was Gutes tun will, bestellt sich einen Schachkurs auf chessemy.com und spart mit dem Gutscheincode Schachgeflüster10 noch 10 Prozent dabei. Ich bekomme davon ein kleines Körnchen ab.
Für heute war´s das, ich wünsch Euch ein glückliches, gesundes, friedliches und verspieltes Jahr 2023, Euer Michael